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Meine Masterarbeit bei der Solidpro

Heute dürfen wir auf unserem Blog einen ganz besonderen Gast begrüßen: Benedikt! Er gibt uns einen Einblick in seine Zeit als Masterand.


Hallo zusammen,

mein Name ist Benedikt, ich schreibe im Moment meine Masterarbeit bei Solidpro und habe danach mein Studium des Wirtschaftsingenieurwesens mit Vertiefung Maschinenbau abgeschlossen. Es handelt sich also um die letzte große Aufgabe, bevor ich ins Berufsleben starte. Hiermit möchte ich Euch einen kleinen Einblick in mein Projekt „Masterarbeit“ geben.
 

Wie läuft eine Masterarbeit ab?

Im Rahmen des Studiums verfasst man immer wieder wissenschaftliche Arbeiten und je nach Hochschule oder Uni können die auch in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen geschrieben werden. Dies hat den Hintergrund, möglichst praxisnah relevante Probleme aus dem Unternehmensumfeld aufzugreifen, zu verstehen und zu bearbeiten. Außerdem verdient man während der Zeit im Unternehmen auch Geld und kann bei beiderseitigem Interesse die Chance nutzen, nach der Zeit als Masterand direkt sein über die letzten Monate angesammeltes Wissen als Berufseinsteiger im jeweiligen Unternehmen anzuwenden. 
 
An meiner Universität bekommt man üblicherweise sechs Monate Zeit, die Masterarbeit nach deren Anmeldung zu verfassen (für eine Bachelorarbeit etwa drei Monate) – wobei dieser Zeitraum von Uni zu Uni leicht variieren kann. Innerhalb dieses Zeitraums beschäftigt man sich mit der zuvor festgelegten Fragestellung und findet darauf bestenfalls auf wissenschaftliche Weise neue Antworten. Wichtig ist, dass man das Thema bzw. die Fragestellung schon zu Beginn ziemlich genau beschreibt - denn je weiter gefasst die Fragestellung ist, desto umfangreicher ist das Forschungsgebiet. Und was ich auf jeden Fall gelernt habe: Je mehr man sich mit einem Thema beschäftigt und auseinandersetzt, desto mannigfaltiger wird das dazugehörige Hintergrundwissen. Dadurch können selbst sehr eng begrenzte Fragestellungen einen riesigen Rattenschwanz an Informationen mit sich bringen und man steht plötzlich vor dem Problem, dass der zu Beginn als „unbezwingbar“ empfundene Seitenumfang von 70 – 100 geschriebenen Seiten nicht mehr ausreicht und man ohne Probleme auch die doppelte Seitenzahl füllen könnte. Die Herausforderung bei der Thesis besteht nämlich auch darin, innerhalb des begrenzten Umfangs die Fragestellung mit ihren Hintergründen so zu erklären und die Antwort darauf zu finden, dass jemand, der sich noch nie damit beschäftigt hat, sie genauso versteht wie die korrigierenden Professoren.
 

Wie kam ich zur Solidpro?

Kommen wir nach diesem kurzen Exkurs zurück zum eigentlichen Ablauf. Nachdem ich mich entschieden hatte, die Thesis in einem Unternehmen zu schreiben, habe ich nach Ausschreibungen der entsprechenden Firmen gesucht, denn als Masterand geht man wie jeder andere Mitarbeiter erst einen Bewerbungsprozess durch. Ich kannte Solidpro bereits von einem guten Freund, der ein paar Jahre zuvor dort seine Bachelorarbeit angefertigt hatte. Das in der Ausschreibung beschriebene Thema hörte sich für mich interessant an und behandelte die Themen Digitalisierung und Produktdaten, also praxisnahe und in Zukunft relevante Phänomene. Die positiven Berichte meines Bekannten und das interessante Themengebiet brachten mich schlussendlich dazu, mich bei Solidpro für die Thesis zu bewerben.
 
Ich hatte mein Bewerbungsgespräch Anfang Juni 2022 mit Guntram Weber-Scheef im Innenhof des Gebäudes Benzstraße in Langenau und kann mich daran erinnern, wie gut wir uns unterhalten haben. Relativ schnell kam dann auch seine Zusage und ich freute mich, eine Masterandenstelle gefunden zu haben. Danach musste ich noch einen betreuenden Lehrstuhl und einen betreuenden Professor an meiner Universität suchen, welche ich am Lehrstuhl für virtuelle Produktentwicklung gefunden habe. Am 1. September 2022 sollte es dann losgehen. Ich hatte mit Guntram vereinbart, mich einen Monat lang als Werkstudent schon mal in die Thematik einzuarbeiten und durch Schulungen das Solidpro-Universum besser kennenzulernen, um dann offiziell am 1. Oktober die Thesis anzumelden und diese dann sechs Monate zu bearbeiten.
 
Zunächst musste ich direkt am 1. September Urlaub nehmen, da ich bereits lange zuvor einen Urlaub gebucht hatte – ich bin mit meiner Freundin von Oberstdorf nach Meran gewandert und hatte die entsprechenden Alpen-Hütten schon gebucht. Am 1. September kamen wir nach sechs Tagen, 83 km Wegstrecke und 4800 Höhenmetern im mediterranen Meran an, genossen noch eine leckere italienische Pizza und setzten uns in den Zug über den Brenner nach Ulm, sodass ich am nächsten Tag direkt bei Solidpro starten konnte.
 

So lief meine Masterarbeit bei der Solidpro ab!

Im ersten Monat bei Solidpro wurde ich ans Unternehmen herangeführt und mit den vertriebenen Produkten vertraut gemacht. Ich bekam eine Grundlagenschulung in Solidworks und belegte Onlinekurse in der SWX University. Hinzu kamen die üblichen Schulungen zu Compliance und den Werten des Bechtle-Konzerns, der als großer Mutterkonzern natürlich auch Rechte und Pflichten für Mitarbeiter mit sich bringt.
 
Nachdem ich mich im September in die Grundlagen rund um Solidworks und die 3Dexperience eingearbeitet hatte, konnte ich ab dem 1. Oktober die Thesis anmelden und loslegen. Am Anfang einer wissenschaftlichen Arbeit steht eigentlich immer die Literaturrecherche, durch die man sich selbst das Grundlagenverständnis erarbeitet, um das zu bearbeitende Themengebiet überhaupt zu verstehen. In meinem Fall handelte es sich vornehmlich um Literatur zu Komplexitätsmanagement, Produktdaten- und Produktmanagement, Produktentwicklung, Produktentstehung und Normen. Die Digitalisierung bringt auch hier nicht nur Vorteile mit sich: Durch Online-Suchmaschinen wie bspw. Google Scholar oder die Online-Bibliothekskataloge der Universitäten besteht der Zugriff auf eine unglaubliche Menge an Daten und Literatur – was jedoch im Umkehrschluss auch einen immensen Aufwand erfordert, um zielführende und passende Literatur aus der Unmenge an verfügbaren Daten herauszufiltern.
 
Schon während der Recherche habe ich versucht, die ersten Seiten zu füllen. Ich hatte mir bis dahin ein Inhaltsverzeichnis überlegt, anhand dessen ich mich entlanghangeln wollte – was ich jedoch während des Schreibprozesses noch mehrmals überarbeiten sollte. Als Grundgerüst kann man sich prinzipiell einen klassischen Aufsatz vorstellen: Es beginnt mit einer Hinführung zum Thema, dann folgt der Hauptteil und anschließend der Schluss. Grundsätzlich sollte man davon ausgehen, dass der Leser über kein Vorwissen verfügt, weshalb die Grundlagen verständlich erklärt werden müssen. Dies geschieht vor allem mittels der zuvor recherchierten Literatur, welche natürlich durch Zitate und Quellenangaben im Literaturverzeichnis belegt werden muss. Ohne Quellenangaben werden von den Prüfern bspw. selbst allgemein bekannte Tatsachen als ungenügend belegt bewertet. Das mag zwar auf den ersten Blick aufwändig klingen (ist es auch…), dient jedoch im Endeffekt dazu, eine belegbare und inhaltlich korrekte Arbeit zu erstellen. Wir alle kennen die Beispiele, in denen prominenten Personen (vor allem aus der Politik) nach eingehender Plagiatsprüfung ihre Doktorwürde aberkannt wurde – was ich persönlich für vollkommen richtig und notwendig empfinde. Integrität und Ehrlichkeit sind gerade im Bezug auf Wissenschaft unumgänglich, damit deutlich erkennbar ist, was durch andere Wissenschaftler vorgearbeitet wurde und was die eigene wissenschaftliche Leistung ist.
 
Auf die Hinführung zu den Grundlagen folgt dann im Hauptteil der eigentliche Erkenntnisgewinn. Ich sollte ein Dienstleistungskonzept erstellen, das als Anleitung dient, wie Mitarbeiter der Solidpro eine Beratungsdienstleistung für Kunden anwenden können. In meinem Falle habe ich dazu bereits bekannte Vorgehensweisen innerhalb der Solidpro mit eigenen Erfahrungen aus Beratungsworkshops während meiner Masterandenzeit zusammengebracht und bin jetzt im Moment dabei, das Vorgehen aufbauend auf einer DIN-Norm für den Aufbau einer Beratungsdienstleistung zu entwickeln. Der Gedanke dabei ist, dass ich das bereits durch praktische Anwendung angehäufte Wissen der Solidpro mit dem Expertenwissen der Mitarbeiter kombinieren und dann die entsprechende DIN-Norm als Leitplanken nutzen konnte, um darauf aufbauend das Dienstleistungskonzept zu erstellen. Außerdem konnte ich durch die persönliche Teilnahme an den Workshops auch kritische Kundenstimmen einfangen, um Rezensionen miteinfließen zu lassen.
 
Dieses Konzept stellt den Hauptteil meiner Arbeit dar. Ergänzend dazu erstelle ich noch eine Dokumentation für das thematisierte Produktmanagement im digitalen Zeitalter mithilfe der 3Dexperience-Plattform, damit die praktische Anwendung auch in der Arbeit festgehalten ist.
 
Zum Schluss folgen dann noch Fazit, Ausblick und die sogenannte Limitation. Im Fazit werden die Erkenntnisse zusammengefasst, im Ausblick mögliche zukünftige Entwicklungen beleuchtet und in der Limitation wird festgestellt, dass die Erkenntnisse nicht ohne weiteres auf alle Situationen, Orte und Unternehmen übertragbar sind, sondern sich auf die spezifische Situation im Solidpro-Umfeld beschränken.
 

Mein Fazit

Ich habe zwar noch rund einen Monat vor mir, aber kann jetzt schon persönlich ein super Fazit zu Solidpro, der Unterstützung aller meiner Ansprechpartner, Vorgesetzten und Kollegen geben. Ich habe mich von Anfang an sehr wohl gefühlt und habe bei jeglichen Problemen uneingeschränkten Beistand erfahren. Die technische Ausstattung ist ausgezeichnet und die Möglichkeiten zur freien Entfaltung werden gefördert. Die vielen internen Events (Grillen, Foodtruck, Büroolympiade, Azubi-Mikado, Launchdays usw.) waren super organisiert und haben gewaltig Spaß gemacht, aber mit Einzelheiten dazu würde ich hier den Rahmen sprengen. Dazu reicht ein einzelner Blogbeitrag nicht aus…
 
Zum Schluss möchte ich die Aussage meines Unibetreuers zitieren: „Versuchen Sie einfach, (mit Ihrer Thesis) die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen!“
 
Ich freue mich auf eine ereignisreiche Zukunft bei Solidpro und wünsche uns allen eine großartige Zeit!
Euer Bene

 

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Benedikt Braun
Masterand

 

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